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5. Dureweg
 
Bei diesem noch weiter westlich liegenden Gemarkungsteil handelt es sich um eine sehr alte Wegebezeichnung. Die erste Pfarrkirche unserer Gegend war die alte Stiftskirche im nahen Dietkirchen. Dorthin strömte die zerstreut lebende christliche Bevölkerung der ganzen Gegend, die zur Pfarrei Dietkirchen gehörte. Hierzu zählten neben dem Dorf Dietkirchen selbst die Orte Dehrn, Mühlen, Eschhofen, Lindenholzhausen, Steeden, Hofen, Runkel, Ober- und Niedertiefenbach, Steinbach, Weyer, Ahlbach, Faulbach, Offheim, Elz und weitere z. T. inzwischen verschwundene Ortschaften.
 
Zur Zeit Karls des Großen durften die Christen nicht mehr auf fränkischen Reichfriedhöfen bestattet werden. Eine Verordnung besagte, dass die Toten bei ihrer Kirche zu beerdigen seien. So wurden die Verstorbenen auf dem nächsten Wege nach Dietkirchen gebracht. Daran erinnert heute noch in der Gemarkung Dehrn ein Feldweg, "Dureweg" im Volksmund genannt (Totenweg). Er bildet die kürzeste Verbindung zwischen Dietkirchen und Weyer, Obertiefenbach und Steinbach. Auch zwischen Dietkirchen und Ahlbach bestand noch im 15. Jahrhundert eine unmittelbare Verbindung in dem sogenannten Kirch- und Totenweg.